Die Karussell-Metapher: Was du lernen kannst

Karussell-Metapher

Ich liebe es mit Bildern zu arbeiten. Heute erkläre ich dir anhand der Karussell-Metapher, wie es zu Druck und Überforderung kommt und was der Ausweg daraus ist.

Das Karussell-Bild

Stell dir vor, du sitzt in einem Karussell. Dieses dreht sich und, um es noch turbulenter zu machen, die Gondeln drehen sich zusätzlich um die eigene Achse. Das Tempo ist hoch.

Hier hast du nun zwei mögliche Perspektiven. Solange du mit deinem Blick in der Gondel verweilst, nimmst du alles scharf wahr und deinem Magen geht es gut. Richtest du deinen Blick jedoch nach Außen, rast deine Umgebung an dir vorbei. Du siehst sie nur verschwommen. Höchstwahrscheinlich wird dir schwindelig und dein Magen rebelliert.

Das „Außerhalb des Karussells“

Außerhalb des Karussells ist die Welt

Stell dir nun vor, wir würden das Karussell mit dem Leben vergleichen. Für mich steht das Außen für die Welt, welche unglaublich schnell an uns vorbeizieht. Es gibt so viele Informationen, die auf uns einströmen. Denke nur mal an die Pandemie, Kriege, Klimawandel, Umweltkatastrophen.

Aber auch durch unsere technischen Errungenschaften wird die Welt immer schneller. Heutzutage setzen wir ein hohes Tempo als selbstverständlich voraus. Wer will denn noch länger als drei Tage auf sein Paket vom Internetriesen warten.

Warum wir von der Welt überfordert sind

Bei dem ganzen Wahnsinn versuchen wir mitzuhalten. Wir schauen nach Außen und unser Kopf versucht, alles zu verarbeiten und zu sortieren. Doch mehrere Bilder gleichzeitig in einem Moment schafft er einfach nicht. Es sind zu viele Informationen, zu schnell und zu verschwommen.

Und weil wir selbst damit überfordert sind, kaufen wir Bücher, Kurse oder folgen Menschen, die behaupten, zu wissen, wie es läuft.

Außerhalb des Karussells ist Vergangenheit und Zukunft

Das Außen steht für mich aber auch für Vergangenheit und Zukunft. Denn wenn ich aus dem Karussell nach Außen schaue, kann ich nie den Moment erfassen, sondern bin immer schon wieder weiter. Und genau hier grätscht unser innerer Antreiber rein und sagt, du musst das aber verstehen, sonst kann ich nicht dafür garantieren, dass du keinen Fehler machst oder am Ende scheiterst.

Du merkst, sofort ist Druck im Spiel. Wir wollen Verletzungen oder Versagen aus der Vergangenheit unbedingt vermeiden. Und wenn wir die Welt oder die Lösung unseres Problems noch nicht begriffen haben, muss das an uns liegen. Also strengen wir uns noch mehr an.

Die Gondel des Karussells

Die Gondel ist dein Inneres

Die Gondel steht für dein Inneres. Im Inneren siehst du klar und deutlich. Dir geht es gut. Dort ist auch das Tempo nie zu schnell. In der Gondel musst du nichts erreichen. Du bist einfach nur da. Hier bist du vollkommen unbeeinflusst vom Außen, solange du nur deinen Blick in der Gondel hältst.

Die Gondel ist das Hier und Jetzt

Die Gondel steht für mich außerdem für das Hier und Jetzt. Eine Information kommt nach der nächsten, immer in dem Tempo, wie du sie auch verarbeiten kannst. Vielleicht ist ein Mensch in deiner Gondel, mit dem du gerade ein tiefes Gespräch führst, welches prägender ist als 100 Informationen im Außen, die du nicht richtig zusammenbringst.

Was du aus der Karussell-Metapher lernen kannst

Für mich liegt im Karussell-Bild auch der Weg hinaus. In dem Moment, wo du Druck spürst, weißt du, dass du gerade wieder deinen Blick nach Außen richtest. Komm zurück in deine Gondel, in dein Inneres, ins Hier und Jetzt.

Wie du in deine innere Gondel zurückkehrst

Diese vier Dinge finde ich persönlich hilfreich:

  • Pause machen, von dem, was den Druck auslöst: Zum Beispiel das Projekt mal liegen lassen, mal keine Nachrichten schauen oder das neue Hobby aussetzen. So führst du dem Karussell nicht länger Energie zu.
  • Etwas anderes machen. Ein anderes Projekt, rausgehen, Sport machen. Du bremst das Karussell aus, indem du (nur vorrübergehend!) den Fokus auf etwas anderes legst.
  • Tätigkeiten, die ins Hier und Jetzt bringen: Meditieren, zeichnen, Klavierspielen. Aktivitäten, in denen du vollkommen aufgehst, bringen dich ins Hier und Jetzt.
  • Dialog mit dir selbst oder deinem Higher Self: Fragen stellen und auf Antworten lauschen, entweder innerlich oder indem du es aufschreibst. Das bringt dich wieder in Verbindung mit dir.

Und wenn dann das Karussell ein paar Tage Pause hatte, es sich verlangsamt hat und du mit deinem Blick zurück bist in deiner inneren Gondel, kann es mit der Fahrt gut weitergehen.

Fazit Karussell-Metapher

Für mich ist das Karussell ein starkes Bild. Wenn ich zu sehr durchs Leben hetze und den inneren Halt verliere, fühlt es sich genauso an, wie aus dem Karussell zu schauen. Aber das Geniale daran ist, dass wir immer noch in unserer Gondel sitzen, wir haben nur unseren Blick auf etwas Falsches gerichtet. Sobald wir das korrigieren, verschwindet auch all der Druck, die Überforderung und das Hetzen.

Fühlst du dich auch manchmal wie in einem Karussell? Wie schaffst du es, bei dir zu bleiben? Schreib es mir in den Kommentar.

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