Coaching-Fragen: Wie du mit den richtigen Fragen Veränderung kreierst

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Im Coaching wie im Leben kommt es auf gute Fragen an. Im Beitrag erfährst du, warum die Art der Frage einen entscheidenden Einfluss auf die zu erwartende Antwort hat und was gute Fragen ausmacht.

Die Frage bestimmt die Antwort

Neulich beschwerte sich jemand aus meinem Umfeld, dass er seit Jahren seine Themen durchkaut und die gleichen Antworten bekommt. Sofort dachte ich, dass es vielleicht daran liegen könnte, dass er immer wieder die gleichen Fragen stellt. Wie heißt es so schön – wenn du stets das Gleiche tust, kannst du auch keine anderen Ergebnisse erwarten. Auf unser Beispiel übertragen – wünschst du dir andere Antworten, dann stell andere Fragen.

Welche Fragen nicht hilfreich sind

Schwammige Frage, schwammige Antwort

„Die Arbeit läuft schlecht, die Beziehung ist im Eimer. Wie kann ich wieder glücklicher sein?“ Jene Art von Fragen erzeugen beim Gegenüber die gleiche Ratlosigkeit, die wir selbst haben. Im besten Fall macht sich unser Gesprächspartner mit uns auf die Suche nach Dingen, die unser Unglücklichsein lösen könnten. Am Ende haben wir eine Aktionsliste, die selten mit uns connected. Wir fühlen uns nur noch hilfloser.

Hier fehlt das Konkrete: „Auf Arbeit ist XYZ passiert und ich habe mich wie der letzte Versager gefühlt. Wie kann ich in Zukunft besser damit umgehen?“ Eine konkrete Frage, auf ein konkretes Ereignis bezogen, wird viel wahrscheinlicher eine konkrete und hilfreiche Antwort liefern.

Versteh mich nicht falsch, viele meiner Klienten kommen so in ein Coaching rein. Es ist okay, mit einer Schwammigkeit zu starten. Wir alle kennen solche verfahrenden Situationen. Als Coach unterstütze ich meine Klientinnen dabei, konkreter zu werden. Und auch du für dich allein kannst versuchen, deinen Blick auf die konkreten Erlebnisse zu lenken. Welches Ereignis hat dich zuletzt aus der Bahn geworfen? Wann hast du dich das letzte Mal schlecht gefühlt? Was war hier los? Wie hast du dich konkret gefühlt? Was regt dich so auf?

Manipulative Frage, vorbestimmte Antwort

„Ist meine Arbeit nicht total spannend?“ Diese Art von Fragen leisten zweierlei. Zum einen sagen sie dem Gegenüber, welche Reaktion der Sprecher erwartet. In dem Sinne sind sie manipulativ. Wir machen das jedoch selten aus Böswilligkeit, sondern weil wir uns vor Ablehnung und Kritik schützen wollen. Oder wir provozieren damit ein Lob, um unser mangelndes Selbstwertgefühl und die innere Unsicherheit auszugleichen.

Zum anderen können derart formulierte Fragen aber auch eine innerliche Abwehr sein, sich selbst ehrlich mit der Frage auseinanderzusetzen. In unserem Beispiel ist das so, als würdest du dir selbst einreden wollen, dass die Arbeit spannend ist, während du innerlich zunehmend denkst, dass sie dich langweilt.

Am Ende verhindert diese Frage also ein ehrliches Feedback oder eine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Thema. Eine wirkliche Veränderung wird somit blockiert.

Frag dich hier gern einmal selbst, ob deine Fragen offen für jede Art von Antwort sind und falls nein, was du damit vermeidest.

Vergangenheitsfrage, keine Antwort

Kennst du diese Fragen, welche wir uns im Leben in einer Dauerschleife stellen? „Warum hatte ich es so schwer? Warum habe ich mich damals nicht anders verhalten?“ Diese Fragen führen zu keiner Antwort! Im Gegenteil, sie halten dich im Groll und in der Vergangenheit fest.

Weil du nicht akzeptierst, dass die Vergangenheit geschehen ist, hängst du gedanklich weiterhin in den Ereignissen von damals. Aber an der Vergangenheit kannst du nichts ändern, an deiner Zukunft schon.

Versuche stattdessen die Vergangenheit zu akzeptieren. Mir selbst hilft dabei folgender Satz: „Es war damals wirklich sehr schlimm für mich. Aber das ist vergangen und ich lasse es jetzt los.“ Eine konstruktivere Frage könnte hier auch lauten: „Wie kann ich heute eine erste kleine Veränderung zum Besseren schaffen?“

Fazit: Was sind gute Fragen

Hier noch einmal eine kleine Zusammenfassung für dich. Gute Fragen:

  • sind konkret
  • sind offen für alle Antworten
  • akzeptieren das, was (gewesen) ist
  • kreieren Veränderung

Und jetzt bin ich neugierig: Bist du auch manchmal nicht zufrieden mit den Antworten? Hast du deine Art zu fragen im Laufe des Lebens verändert? Fühlt sich dein Problem gerade sehr schwammig an?

Ich unterstütze dich gern dabei, mehr Klarheit und Antworten zu bekommen, die wirkliche Veränderungen herbeiführen. Vereinbare hier ein kostenloses Erstgespräch.

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