Neulich habe ich eine spannende Lektion über Ratschläge lernen dürfen. Mir ist dadurch noch einmal klarer geworden, wann ein Ratschlag nach hinten losgeht und welche Ratschläge, wenn überhaupt, konstruktiv sind.
Die Inhalte dieses Blogartikels
- 1 Wieso Ratschläge meist nichts bringen
- 1.1 Sich durch einen Ratschlag missverstanden fühlen
- 1.2 Sich durch einen Rat zum Reden genötigt fühlen
- 1.3 Wenn durch den Ratschlag das Positive übersehen wird
- 1.4 Ein Rat wider Willen
- 1.5 Wenn durch den Ratschlag das Problem vergrößert wird
- 1.6 Ein schwer zu findender Rat verschlimmert die Sache
- 1.7 In Handlung übersetzte Ratschläge
- 2 Also keine Ratschläge?
- 3 Fazit Ratschlag
Wieso Ratschläge meist nichts bringen
Sich durch einen Ratschlag missverstanden fühlen
Eine Freundin (oder eine beliebige andere Person) gibt dir einen Ratschlag, weil sie gerade davon begeistert ist. Aber das heißt noch lange nicht, dass es dich begeistert, denn du tickst ganz anders. Im schlimmsten Fall fühlst du dich durch den Ratschlag komplett missverstanden und in deiner Persönlichkeit nicht erkannt.
Sich durch einen Rat zum Reden genötigt fühlen
Manchmal will uns die Ratgeberin so dringend helfen, dass sie unser Problem zum ständigen Thema macht, egal ob wir gerade darüber reden wollen oder nicht. Es gibt ein Problem, was noch nicht gelöst wurde, also muss es beratschlagt werden.
Aber nicht jedes Thema wollen wir zu jeder Zeit besprechen. Es ist auch okay, manche Probleme eine Zeit lang ruhenzulassen. In jedem Fall solltest du entscheiden, wann du das Thema angehst.
Wenn durch den Ratschlag das Positive übersehen wird
Es besteht ebenfalls die Gefahr, dass positive Entwicklungen nicht ausreichend wertgeschätzt werden. Wenn du von diesen erzählst und am Ende doch wieder das beratschlagt wird, was noch nicht läuft, wird das Positive im schlimmsten Fall im Keim erstickt.
Ein Rat wider Willen
Stell dir folgende Situation vor: Du sagst klar und deutlich, dass eine Sache nichts für dich ist. Aber Freundin, Familie oder Kollegen gehen darüber hinweg und versuchen dich stur weiter zu überzeugen. Letztendlich wird hier dein „Nein“ nicht akzeptiert und das fühlt sich nie gut an.
Wenn durch den Ratschlag das Problem vergrößert wird
Die Ratschlags-Mentalität unserer Mitmenschen schafft unter Umständen erst ein Problem, wo du zuvor keins gesehen hast. Vielleicht warst du vor dem Gespräch voller Vertrauen und Zuversicht und fandest es vollkommen okay, dass du bestimmte Dinge noch nicht gelöst hattest. Aber durch die Ratschläge ist das Ungelöste plötzlich zu einem Problem geworden, das du dringend auf diese oder jene Weise angehen solltest.
Ein schwer zu findender Rat verschlimmert die Sache
Ich rede hier von Situationen, in denen die Ratgeberin uns zwar unbedingt einen Ratschlag geben will, aber auch nicht so richtig eine Idee hat. Dann wird die Suche zu einem Rat-Herumgestochere, welches wiederum die eigenen Hilflosigkeitsgefühle verstärkt. Denn wenn der andere noch nicht mal auf Anhieb einen guten Ratschlag für dich parat hat, muss es wirklich sehr schlimm sein.
In Handlung übersetzte Ratschläge
Die Höchstform sind in Handlung übersetze Ratschläge. Stell dir vor, deine Freundin unternimmt ungefragt XYZ, um dir zu helfen. Das verstärkt doch das Gefühl, dass du selbst nicht in der Lage dazu bist. Schwuppdiwupp ist dein Problem noch ein Stück größer geworden und du fühlst dich komplett machtlos.
Also keine Ratschläge?
Ich finde, die besten Ratschläge sind die, welche keine sein wollen. Jemand erzählt dir etwas von seinen Erkenntnissen, Erlebnissen, von Dingen, die ihn oder sie begeistert haben und wie sie mit ähnlichen Situationen umgegangen ist, was ihr geholfen hat. Der Unterschied zu Ratschlägen ist, dass du hier völlig frei bist, dir das herauszupicken, was du gerade brauchst.
Fazit Ratschlag
Um das noch mal deutlich zu sagen, die meisten Menschen meinen es gut und wollen uns wirklich helfen, weil wir ihnen wichtig sind, und das gilt es unbedingt zu würdigen.
Aber Ratschläge sind aus meiner Sicht der falsche Weg. Sie führen nur zu Widerstand, sie verstärken das Problembewusstsein und die Hilflosigkeit.
Wenn du dein Gegenüber ehrlich unterstützen möchtest, höre aufmerksam zu und bestärke ihn oder sie in allen positiven Schritten, die sie aus eigener Kraft gegangen sind.
Und erzähle über deine Erfahrungen. Manchmal wirst du überrascht sein, welche Aspekte deiner Geschichte andere Menschen inspirieren. Manche Menschen haben mir beiläufig einen Satz gesagt, der hinterher zu meinem Lebensmantra geworden ist.
Was hast du zum Thema Ratschlag zu sagen. Schreib es mir in den Kommentar. Ich freu mich.
Hat dir der Beitrag gefallen? Dann erfahre hier mehr darüber, wie du dein Leben positiv gestaltest und deine Potenziale zum Leuchten bringst: