Zu mir kommen Klientinnen mit den unterschiedlichsten Themen. Doch meiner Erfahrung nach lassen sich alle Probleme auf eine innere Blockade zurückführen. Ich bin der tiefsten Überzeugung, dass wir das Handwerkszeug haben, mit den kleinen und großen Herausforderungen in unserem Leben gut umzugehen und diese im angemessenen Zeitrahmen zu meistern. Können wir das jedoch nicht, dann liegt das schlicht und ergreifend daran, dass etwas unsere innere Lösungskompetenz blockiert.
Die Inhalte dieses Blogartikels
Innere Blockaden nehmen ihren Anfang in der Kindheit
Egal, ob wir behütet aufgewachsen sind oder ob wir es früher nicht so leicht hatten, ohne eine gewisse Anzahl an negativen Erfahrungen kam wahrscheinlich keiner von uns aus der Kindheit heraus. Wir wurden ausgelacht, gehänselt, fühlten uns manchmal allein, überfordert oder nicht gut genug, wurden nicht gesehen, in irgendeiner Form benachteiligt oder nicht ernstgenommen.
Eltern geben zwar immer ihr Bestes, doch zu welchem Besten sie überhaupt in der Lage sind, das kann sehr unterschiedlich sein und wird durch ihre eigenen Kindheitserfahrungen bedingt.
Wie aus Kindheitserfahrungen eine innere Blockade wird
Doch nicht zwingend muss aus jeder negativen Kindheitserfahrung eine innere Blockade entstehen. Ich war schon immer fasziniert davon, dass manche Kinder trotz negativer Erlebnisse in der Kindheit sehr „heil“ zu scheinen bleiben. Laut Studien sind ungefähr ein Drittel der Kinder resilient selbst gegenüber widrigen Lebensumständen.
Meiner Erfahrung nach wird ein Erlebnis erst dann zu einer Blockade, wenn wir es in eine Kiste stecken, den Deckel draufmachen, ein Vorhängeschloss davor und uns nicht damit auseinandersetzen.
Warum ist das problematisch:
- Wir haben die Emotionen in dieser Situation nie benannt und verstanden. Sie sind diffus, verstrickt und können sich so nicht auflösen.
- Wir lernen aus der Situation nicht das, was wir lernen müssten, um ähnliche Situationen in Zukunft gut zu bewältigen.
- Sobald diese Kiste seitdem irgendwo aufgetaucht ist, sind wir nicht mehr offen für alle Wege gewesen und haben uns nicht für den konstruktivsten, nützlichsten Weg entschieden, sondern für den, der den größtmöglichen Bogen um diese Kiste macht.
Fazit „Innere Blockade“
Das heißt eine innere Blockade hat im Wesentlichen damit zu tun, dass du dieses alte Erlebnis nie produktiv verarbeitet hast und in deinem destruktiven Vermeidungsverhalten feststeckst. Als Kind hast du keinen anderen Weg gesehen, dich vor Verletzungen zu schützen und dir Zugehörigkeit und Liebe zu sichern. Deine Möglichkeiten waren hier begrenzt. Aber als Erwachsene kannst du sehr wohl hilfreichere Strategien für dich finden.
Wie du die innere Blockade auflösen kannst
In dem Moment, wo im Hier und Jetzt etwas bei dir stockt und du über einen längeren Zeitraum nicht spürbar weiterkommst, hat das ziemlich wahrscheinlich mit einer inneren Blockade zu tun. Diese kannst du wie folgt auflösen:
- Die Kiste hinter deinem Problem identifizieren: Was steht auf der Kiste? – z.B. hinter „Ich habe diese psychosomatische Erkrankung“ steckt vielleicht die Kiste „Ich kann nicht gut für meine Bedürfnisse sorgen (also muss es mein Körper tun)“
- In die Kiste reinschauen: Welche alte Erinnerung steckt in dieser? – z.B. „Ich musste als Kind wahnsinnig viel Verantwortung zu Hause übernehmen und für meine kleineren Geschwister sorgen“
- Emotionen benennen: Welche Gefühle hatte ich damals? Was hätte ich gebraucht? Was wäre eine gute Lösung gewesen? Was habe ich aus der Situation gelernt? – z.B. „Ich habe mich überfordert gefühlt und hatte das Gefühl nie etwas gut genug zu machen. Damals hätte ich mehr Zeit für mich gebraucht, mehr Kind sein dürfen, weniger Aufgaben übernehmen, mehr gelobt werden“
- Glaubenssätze transformieren: Welcher Glaubenssatz ist in der damaligen Situation entstanden? Welche Schutzabsicht hatte dieser Glaubenssatz? Finde einen neuen Glaubenssatz, der diese Schutzabsicht berücksichtigt und gleichzeitig konstruktiver für dich ist. Z.B. statt „Ich muss zu Hause alles perfekt hinkriegen“ mit der Schutzabsicht Liebesentzug zu vermeiden besser „Ich gebe zu Hause mein Bestes immer im Rahmen dessen, dass es mir damit gut geht“
- Aufs Jetzt übertragen: Wie kann ich das, was ich damals gebraucht hätte, mir jetzt selbst geben? Wie kann ich das Gelernte im Jetzt anwenden? Was sind konkrete Schritte? -z.B. „Mehr Sachen machen, die meinem inneren Kind Freude machen, überlegen, welche Aufgaben ich in Zukunft weglassen kann“
Weiter daran arbeiten?
Diese 5 Schritte durchlaufe ich mit meinen Klientinnen sehr ausführlich im gemeinsamen Coaching mit dem klaren Ziel, die alte Situation zu verstehen, zu lernen, was es noch zu lernen gibt und diese loszulassen. Ein großes Augenmerk liegt dabei immer auf der konkreten Umsetzung deines neuen Verhaltens, damit sich dein Leben auch wirklich nachhaltig verändert. Wenn du also ein Thema hast, welches du vielleicht schon längere Zeit mit dir herumschleppst und endlich lösen möchtest, dann buche dir gern ein kostenloses Orientierungsgespräch.
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