
Ich forsche schon lange an der Frage, an welchem Punkt wir unsere Freude verlieren. Wann beginnt es, sich ungut anzufühlen, schwer zu werden und vor allem warum? Und wie können wir das frühzeitig merken und gegensteuern? Antworten gibt es im heutigen Beitrag.
Die Inhalte dieses Blogartikels
Wenn wir unsere Freude verlieren
In den meisten Fällen starten wir voller Freude in ein neues Projekt. Es macht Spaß, es geht uns leicht von der Hand. Wir investieren gern unsere Energie. Doch im Laufe der Zeit häufen sich ungute Gefühle, Bauchgrummeln und Druck. Es wird plötzlich anstrengend. Und je anstrengender es wird, umso mehr strengen wir uns an. Wir finden keinen Ausschalter mehr, bis wir irgendwann feststellen, dass unsere Freude komplett flöten gegangen ist.
Wann und warum beginnt es, sich ungut anzufühlen
Der Dreh- und Angelpunkt ist hier der Moment, an dem die unguten Gefühle auftauchen. Etwas muss sie ausgelöst haben.
Ich selbst kenne diesen Verlust der Freude aus meinem eigenen Leben unter anderem, wenn ich psychologisch/spirituelle Bücher lese. Es gibt Situationen, in denen ich diese lese und vollkommen in meiner Freude bin. Ich kenne aber auch Momente, in denen ich hektisch die Seiten überfliege, versuche alles möglichst schnell zu erfassen und überfordert bin.
In beiden Situationen mache ich dasselbe: Ich lese. Aber es fühlt sich nicht gleich an und das liegt an der unterschiedlichen Intention, mit der ich lese. Das eine Mal lese ich vollkommen frei, das andere Mal sind Ängste und Erwartungen daran geknüpft.
Etwas aus der Freude heraus machen
Freude kann immer nur im Hier und Jetzt stattfinden. Auf unser Beispiel bezogen, liest du jetzt eine Seite im Buch, weil du gerade Lust darauf hast und du hörst auf damit, wenn du keine Lust mehr hast. Und in diesem Moment ist dir auch erst einmal egal, was aus dem Wissen später wird. Du planst nichts. Jetzt hast du Freude daran, dich damit zu beschäftigen. Was daraus wird, liegt in der Zukunft. Und du nimmst auch nur die Informationen auf, die dir in dem Moment als wichtig erscheinen, die dich anspringen. Alle anderen vernachlässigst du entspannt.
Etwas fern der Freude machen
Etwas fern der Freude machen, heißt also nichts anderes, als etwas nicht im Hier und Jetzt zu machen. In irgendeiner Form hast du die Vergangenheit oder die Zukunft ins Spiel gebracht und das hat dazu geführt, dass du aus der Freude gekippt bist.
Das kann geschehen sein durch Angst: Nehmen wir an, du bist in der Vergangenheit an einer Sache gescheitert, dann hast du jetzt Angst, auch in der Zukunft wieder zu scheitern. Sofort ist Druck da.
In unserem Beispiel liest du dann nicht mehr frei. Du hörst nicht nach einer Seite auf, also wenn du keine Lust mehr hast, sondern liest vier weitere, weil du ja unbedingt besser werden musst, um nicht noch einmal zu scheitern. Und mit diesem Anspruch sind plötzlich auch alle Informationen wichtig. Du bemühst dich, alles aufzunehmen und ja nichts zu vernachlässigen.
Punkte, die helfen, den Verlust der Freude zu bemerken
Jetzt kannst du gern selbst zum Forscher werden. Denke an Situationen zurück, in denen du deine Freude verloren hast und versuche dich zu erinnern, was dem vorrausging. Hier sind mögliche Warnsignale, bei denen du in Zukunft hellhörig werden solltest:
- Jegliche Formen von „müssen“: handeln müssen, weitermachen müssen
- Druck, mehr anstrengen, kein Ende finden
- Glauben, dass man ohne diese Sache nicht gut genug wäre
- Ungute Gefühle, Bauchgrummeln
- Überforderung, hektisch agieren
- Es fühlt sich schwer an, es flutscht nicht mehr
- Ängste, Zukunftserwartungen, Pläne
- Das Gefühl alles ist wichtig
- Fehlendes Vertrauen.
Wie du gegensteuern kannst
Um wieder zur Freude zu finden, musst du ins Hier und Jetzt zurückkommen. Das kann dich dabei unterstützen:
- Tempo rausnehmen: Meditieren, auf den Atem konzentrieren, in den Dialog mit dem Higher Self treten (nach innen Fragen stellen).
- Affirmationen: Du bist gut genug. Im Hier und Jetzt hast du alles, was du gerade brauchst, um zu agieren. Du wirst mit allem Wichtigen versorgt.
- Umdenken: Es kommt nicht auf die Masse an. Eine Sache, die du wirklich lernst und tief verankerst, ist viel wichtiger als 30 Sachen oberflächlich zu lernen.
- Anders handeln: Mache eine Sache, der Sache wegen und nicht, um etwas damit zu erreichen. Stoppe, sobald es sich nicht mehr gut anfühlt und gehe zum Punkt „Tempo rausnehmen“. Handele nicht nach Plänen, sondern nach dem, was das Leben bringt.
Fazit zum Thema „Aus der Freude kippen“
Für mich war besonders wichtig zu verstehen, dass es auf die Energie ankommt, mit der ich eine Sache mache. Sobald Angst, Vergangenheit, Zukunftserwartungen oder Ansprüche reinkommen, bin ich nicht mehr im Hier und Jetzt. Aber nur im Hier und Jetzt ist Freude möglich!
Kennst du dieses Phänomen auch? Woran merkst du, dass du aus der Freude gekippt bist? Schreib es mir gern in den Kommentar.
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